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Datum
13.02.2019

So schützen Sie Ihr Haus vor Unwettern

Starkregen, Stürme, Hochwasser – extreme Wetterphänomene nehmen zu. Mit baulichen Maßnahmen und dem richtigen Versicherungsschutz sorgen Eigenheimbesitzer vor.

So schützen Sie Ihr Haus vor Unwettern
(Shutterstock/shpakdm)

Was früher als Jahrhundertereignis galt, taucht in jüngster Zeit immer häufiger in den Nachrichten auf: Orkanartige Stürme decken Hausdächer ab, plötzlich einsetzender Starkregen setzt Häuser unter Wasser, Hagelkörner zertrümmern Dachfenster. Ein Grund ist der Klimawandel. Je stärker sich die Luft erwärmt, desto mehr Feuchtigkeit kann sie aufnehmen. Zugleich bewegen sich die Luftmassen tendenziell immer langsamer. Tiefdruckgebiete verharren so zum Teil tagelang über einer Region. „Wie bei einem kaputten Rasensprenger ergießt sich das Wasser dann auf einer Stelle“, erklärt Meteorologe Sven Plöger.

Nach einer aktuellen Klimastudie des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft werden sich die Schäden durch Hochwasser bis Ende des Jahrhunderts verdoppeln. Vorbeugen ist daher ein Thema für jeden Eigenheimbesitzer.

8 Tipps für ein wetterfestes Haus

  1. Grundstück bearbeiten: Je nach Grundstücksbeschaffenheit helfen Bodensenken, das Wasser auf dem Grundstück so zu verteilen, dass es großflächig versickern kann.
  2. Keller absichern: Bei Hochwasser ist der größte Schwachpunkt eines Hauses in der Regel der Keller. Diesen kann man vertikal und horizontal abdichten lassen. Das geht auch nachträglich, ist dann aber aufwändiger. Kellereingänge und Lichtschächte sollten einen Ablauf besitzen, der an die Drainage oder das Entwässerungsnetz angeschlossen ist. Steht der Öltank im Keller, muss auch dieser so gesichert sein, dass ihn einerseits das Wasser nicht anheben kann und andererseits auch kein Öl aus dem Tank fließen kann.
  3. Rückstauklappe: Gibt es eine ausreichende Rückstausicherung gegen aus der Kanalisation eindringendes Wasser? Und funktioniert sie richtig? Das kann im Zweifel auch für den Versicherungsschutz wichtig sein.
  4. Physische Barrieren: Sinnvoll sind mobile Schutzelemente wie Fensterklappen und Wasserbarrieren sowie Aufkantungen an Lichtschächten und Kellereingängen. Hier kann man zum Beispiel eine kleine Erhebung installieren, die verhindert, dass Wasser vom Gehweg über die Treppe strömt.
  5. Regelmäßig warten: Regenrinnen und -rohre müssen frei und funktionstüchtig sein.
  6. Schutz gegen Hagel: Dachluken und Fenster brauchen eine ausreichende Widerstandskraft gegen Hagel. Auch bei der Fassadenverkleidung kann man auf eine entsprechenden „Schlagfestigkeit“ achten.
  7. Dach: Je flacher ein Dach geneigt ist, desto gefährdeter sind die Dachziegel bei starken Windböen. Hier kann helfen, die Dachziegel mit Klammern festzuzurren. Regelmäßig prüfen sollte man zudem, dass sich am Haus oder auf dem Dach keine losen Materialien befinden.
  8. Garten: Wie geht es – vor allem großen – Bäumen? Gibt es morsche Äste oder altersschwache Gehölze, die ein Sturm schnell entwurzeln könnte? Dann lieber fällen oder zurückschneiden.

4 wichtige Versicherungen für den Fall der Fälle

Sie schützt das Haus als solches und kommt für Schäden durch Sturm, Hagel, Feuer und Leitungswasser auf. Versichert ist immer das Gebäude einschließlich aller fest eingebauten Gegenstände wie Sanitärinstallationen, Zentralheizung oder fest verlegte Parkettböden. Tipp: In den Vertragsbedingungen auch Art und Umfang der abgesicherten Aufräumarbeiten prüfen – z. B. das Beseitigen von umgeknickten Bäumen, und die Kostenerstattung für die Wiederherstellung der Gartenanlage.

Die Police ist zum Schutz des Inventars da. Sie ersetzt Schäden, die aufgrund eines Einbruchs, Sturm, Hagel, Feuer oder Leitungswasser an Möbeln und sonstigem Hab und Gut im Haus entstanden sind.

Elementargefahren wie Starkregen, Überschwemmung, Rückstau, Schneedruck oder Erdrutsche sind nicht automatisch durch die Gebäude- oder Hausratversicherung abgedeckt. Schutz bietet hiervor nur eine Elementarschadenversicherung, die sich in die bestehende Wohngebäude- oder Hausratversicherung einschließen lässt. Dabei beeinflusst die Lage der Immobilie den Versicherungsbeitrag. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat die Bundesrepublik nach der ZÜRS-Zonierung (Zonierungssystem für Überschwemmung, Rückstau und Starkregen) in Gefährdungszonen eingeteilt. Die Absicherung in hochwassergefährdeten Gebieten ist demnach teurer als in anderen Regionen.

Bei der Auswahl sollten Hausbesitzer unbedingt auf die Details achten und sich beraten lassen. Manche Anbieter bestehen beispielsweise auf den Einbau von Rückstauklappen (siehe oben).

Weht der Sturm zum Beispiel die Blumenkästen vom Balkon, die dann Passanten erwischen, können die Kosten schnell die eigenen finanziellen Möglichkeiten übersteigen. Die Haftpflicht kommt in solchen Fällen für alle berechtigten Forderungen auf und wehrt unberechtigte Forderungen ab.

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