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Datum
16.03.2021

Wissenswertes zum Saisonkennzeichen

Wer beispielsweise ein Motorrad nur anteilig im Jahr nutzt, sollte ein Saisonkennzeichen in Erwägung ziehen. Dieses bietet bei entsprechender Nutzung eines Fahrzeugs eigentlich nur Vorteile. Steuern und Versicherungsschutz fallen zum Teil erheblich günstiger aus. Dennoch besteht auch außerhalb der Saison Versicherungsschutz im Rahmen der beitragsfreien Ruheversicherung.

Wissenswertes zum Saisonkennzeichen
(GettyImages/Westend61)

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Saisonkennzeichen ist vor allem für Motorräder, Wohnmobile und Cabrios interessant.
  • Für Oldtimer gibt es ein separates H-Saisonkennzeichen, das noch günstiger als die reguläre H-Zulassung ist.
  • Alljährliche „Aktualisierung“ des Saisonkennzeichens läuft weitgehend automatisiert. Dadurch erfolgt eine einmalige, unkomplizierte Abwicklung.
  • Versicherungskosten fallen geringer aus, da sie nur für den entsprechenden Zeitraum anfallen. Dasselbe gilt für die Steuern.

Aussehen und Gültigkeitszeitraum des Saisonkennzeichens

Das Saisonkennzeichen gleicht dem konventionellen Kennzeichen. Nur dass ganz rechts zwei Zahlen aufgeführt sind, die an eine Bruchzahl erinnern (also zwei durch einen horizontalen Strich getrennte Zahlen). Die obere Zahl gibt den Kalendermonat an, in dem die saisonale Fahrerlaubnis beginnt. Die untere Zahl weist das Ende derselben aus. Ein Saisonkennzeichen kann mindestens für zwei und maximal für elf Monate im Jahr beantragt werden. Der Zeitraum, für den man ein entsprechendes Kennzeichen beantragt, sollte im Vorfeld gut durchdacht sein. Denn eine Änderung kostet extra.

Versicherungsschutz gilt das ganze Jahr

Auch wenn ein Fahrzeug nicht über den auf dem Saisonkennzeichen ausgewiesenen Zeitraum hinaus für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassen ist, gilt in der Haftpflicht- und Teilkaskoversicherung auch außerhalb des Saisonzeitraums Versicherungsschutz, im Rahmen der beitragsfreien Ruheversicherung (sofern diese für das Fahrzeug abgeschlossen wurde). Das heiß konkret: Das Fahrzeug darf nicht bewegt und nicht auf der Straße geparkt werden. Ist es aber ordnungsgemäß abgestellt d. h. in einer Garage oder auf einem Platz, der vom öffentlichen Straßenraum getrennt ist (durch eine Hecke, einen Zaun, eine Mauer), deckt die Versicherung trotzdem Umweltschäden sowie Schäden durch Diebstahl, Marder und Co. weiterhin ab.

Wer noch mehr Geld durch einen geschickten Versicherungswechsel sparen will, kann vom Sonderkündigungsrecht bis zu einem Monat vor Beginn der Saison Gebrauch machen. Wer also ab dem 1. Juni auf die Straße will, hat bis zum 1. Mai Zeit, die Versicherung zu wechseln.

Gut zu wissen: Die Ersparnis gegenüber einer ganzjährigen Versicherung ist recht erheblich. Mehr als ein Viertel der jährlichen Versicherungskosten kann sparen, wer sich saisonal auf acht Monate beschränkt. Das ist zum Beispiel gerade für saisonal genutzte Fahrzeuge wie Motorräder, Cabrios oder Wohnwagen eine naheliegende Lösung.

Saisonkennzeichen für Oldtimer

Oldtimer-Wagen werden ohnehin recht günstig eingestuft und genießen diverse Vorteile. So gilt für anerkannte Oldtimer ein fixer Steuersatz von 191,73 Euro (Stand März 2021). Und auch Versicherungen bieten vergünstigte Konditionen. Jedoch sind diese meist daran gebunden, dass ein entsprechender Oldtimer als fahrendes Kulturgut und nicht als Alltagsfahrzeug genutzt wird. So darf sich der Kilometerstand pro Jahr bei den meisten Versicherern um nicht mehr als 10.000 Kilometer erhöhen, damit vergünstige Tarife im Sinne einer Oldtimer Versicherung bewilligt werden.

Wer seinen Oldtimer ohnehin bewusst nur als Schönwetter-Fahrzeug nutzt und das gute Stück ansonsten gepflegt in der Garage stehen lässt, für den ist die Winterzeit (insbesondere da Rost die Achillesferse vieler alter Fahrzeuge ist) ohnehin ein Tabu. Dementsprechend liegt ein Saisonkennzeichen für Oldtimer nahe. Damit fallen die Steuern und eventuell auch die Versicherung noch niedriger aus. Die Kilometerzahl sollte naturgemäß natürlich auch im Rahmen bleiben.

Fazit – Wer nur saisonal fährt, profitiert in jedem Fall

Wird ein Fahrzeug nur saisonal genutzt, ist ein saisonales Kennzeichen auf jeden Fall empfehlenswert. Die Kosten sind niedriger und bei einem Fahrzeug, das man ohnehin nur zu entsprechenden Jahreszeiten nutzen würde, muss man sich im Grunde nicht umstellen. Sprich: Nichts verändert sich wirklich für den Halter – außer den Kosten. Und zwar zum Besseren.

Nach einmaliger Beantragung sollten keine weiteren Behördengänge mehr nötig sein. Bei den entsprechenden Fahrzeugstellen wird die saisonale Gültigkeit erfasst und von da an alljährlich angewandt, sofern der TÜV keine Einwände hat oder man nicht selbst die Modalitäten der Saisonzulassung ändern möchte. Ansonsten wird die saisonale Zulassung jährlich automatisch übertragen.

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